Kreditkarten-Abzocke: Mit Reiseportalen bis zu 17% mehr bezahlen!

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Online einen Flug buchen mit Kreditkarte? Das kann mit vielen Reiseportalen teuer werden!

Seit dem 13.01.2018 gibt es einige neue Kreditkarten-Gesetze bei uns, darunter auch, dass Händler keine Zahlartgebühr mehr aufschlagen dürfen. Doch bereits jetzt scheinen vor allem verschiedene Anbieter für das buchen von Flügen bzw. Reisen eine neue Mansche gefunden zu haben, eben dieses Gesetz zu umgehen. Durch sogenannte "Servicegebühren" zahlt man nun teilweise unter dem Strich satte 17% mehr - es ist Vorsicht geboten!

Rund 43% aller Deutschen buchen ihren Flug bzw. Reisen via einem sogenannten Online-Reiseportal. Durch den Bayrischen Rundfunk ist nun eine Masche aufgeflogen, wie viele bekannte Reise-Portale wie z.B. Opodo das neue Händler-Gesetz um den Verbot von zusätzlichen Gebühren bei der Zahlung mit der Kreditkarte geschickt umgehen. Bei einem Opodo-Kunden war es sogar neulich so, dass er einen Flug nach Prag online mit der Kreditkarte zahlen wollte und danach der Gesamtpreis schlagartig wie aus Zauberhand um 17% gestiegen ist.

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Bild: Opodo & Co.: Mit der Kreditkarten-Zahlung ist Vorsicht geboten!

Reiseportale: Nach Buchungsbestätigung satte 17% mehr Kosten durch Kreditkarten-Zahlung

Der Kunde, der den Flug nach Prag gebucht hatte, traute zunächst seinen Augen nicht. Nach etwas Recherche im Internet kam er auch auf die Antwort. Klickt man die Bezahloption "Bezahlen mit Kreditkarte" bei bestimmten Reiseportalen an, wird eine sogenannte "Reisepauschale" jeweils für den Hin- sowie Rückflug fällig. Laut Chip.de sollen bei Bezahlung mit einer Viabuy Prepaid Kreditkarte, Visa Entropay sowie Prepaid Mastercard keine weiteren Kosten entstehen, der Nachteil ist jedoch, dass die genannten Karten eben kaum in Deutschland genutzt werden.

Die Verbraucherschutz-Experten des ADAC haben zudem erklärt, dass Opodo und weitere Portale eine Gesetzeslücke entdeckt haben, die eben die genannte Servicepauschale rechtfertigen soll. Nach Nachfrage des BR an Opodo antwortete man, dass es sich hierbei um ein Vermittlungsentgeld handeln würde, dass seit September 2004 jedes Reisebüro selbst kalkulieren dürfte. Laut Opodo habe ja auch der Kunde immerhin die Möglichkeit zu vergleichen... wir empfehlen deshalb lieber mehrere Reiseportale miteinander zu vergleichen oder sogar ganz auf die Kreditkartenzahlung bei solchen Portalen zu verzichten, bis entsprechend weitere Gesetzesentwürfe vorgelegt werden, damit auch solche "Maschen" wieder unterbunden werden können.
 
Schön, das mal gelesen zu haben. Ich habe das bisher nicht gewusst, aber scheinbar doch schon instinktiv geahnt. Nicht umsonst buche ich die Flüge in den letzten Jahren nur noch direkt über die Website der betreffenden Airline.
 
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