Wie sicher ist "Verified by VISA"?

prempfer

Administrator
Hallo Leute,
ich habe seit Kurzem eine VISA-Karte, die ich vor allem für Online-Einkäufe nutze. Nun ist mir aufgefallen, dass immer mehr Shops eine zusätzliche Sicherheitsstufe namens „Verified by Visa“ oder „Visa Secure“ nutzen. Ich habe einerseits das Gefühl, dass es meine Zahlungen sicherer macht, weil man sich teilweise per TAN oder App verifizieren muss. Andererseits frage ich mich, wie viel davon wirklich ein Schutz ist und wie oft es in der Praxis zu Pannen kommt. Man hört ja immer wieder, dass solche Sicherheitsabfragen manchmal nicht funktionieren, dass Zahlungen abgelehnt werden oder dass man extra eine App auf dem Smartphone installieren muss, um seine Transaktionen freizugeben. Habt ihr so etwas schon erlebt?

Zudem beschäftigt mich die Frage, ob sich Online-Händler durch dieses Sicherheitssystem gegen Kundeneinwände absichern. Wenn eine Zahlung von mir durch „Verified by Visa“ autorisiert wird, kann ich später schwerer argumentieren, dass sie unberechtigt war, oder? Ich möchte hier einfach nicht in die Situation kommen, dass ich bei einem Fehlkauf oder Betrug Schwierigkeiten habe, ein Chargeback anzufordern. Kennt sich jemand damit aus, wie die Haftung in so einem Fall geregelt ist und ob die Bank sagen könnte: „Du hast doch die Zahlung mit dem Code bestätigt, also bist du selbst schuld“?

Ein anderes Thema ist, ob man dieses Verfahren bei allen Banken verpflichtend nutzen muss oder ob es auch VISA-Karten gibt, die noch ohne diese zusätzliche Authentifizierung auskommen. Mir ist klar, dass aufgrund von EU-Richtlinien eigentlich alle Kreditkarten bald eine starke Kundenauthentifizierung verlangen. Trotzdem habe ich von manchen gehört, dass ihre Bank Ausnahmen macht oder lediglich ein anderes Verfahren nutzt. Muss ich dann jedes Mal eine SMS-TAN eingeben oder kann ich eventuell ein biometrisches Verfahren wie Fingerabdruck in der Banking-App wählen? Da habe ich leider noch gar keine Erfahrung und würde mich freuen, wenn ihr mir sagen könnt, wie bequem oder umständlich das Ganze in der Praxis ist.

Darüber hinaus bin ich neugierig, ob dieses „Verified by Visa“ in anderen Ländern ebenfalls so streng gehandhabt wird. Was passiert zum Beispiel, wenn ich auf einer ausländischen Webseite bestelle oder auf Reisen in einem Hotel buche? Greift das Verfahren auch dort, oder könnte es sein, dass man bei Händlern aus den USA oder Asien einfach wieder nur die Kartennummer, das Ablaufdatum und den CVC-Code eingibt, ohne weitere Bestätigung? Wenn ja, wie sicher ist das dann? Wird die Zahlung möglicherweise blockiert, weil das System eine ausländische Transaktion nicht richtig erkennt?

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Erfahrungen teilt – sowohl die positiven als auch die eher negativen. Wie oft kommt es vor, dass eine Transaktion hängenbleibt, weil das Authentifizierungsverfahren streikt? Oder läuft alles meist reibungslos, und ich mache mir unnötige Sorgen? Ich bin gespannt auf eure Berichte und möchte herausfinden, ob ich mich voll auf diese VISA-Sicherheitssysteme verlassen kann oder ob es manchmal auch Alternativen gibt, die den Zahlungsprozess weniger kompliziert gestalten.
 
Ich bin relativ spät auf „Verified by Visa“ gestoßen, inzwischen aber doch ein Fan davon geworden. Anfänglich war ich skeptisch, weil ich dachte, es könnte den Bezahlvorgang nur unnötig verkomplizieren. Tatsächlich bietet das Verfahren aber einen zusätzlichen Schutz vor Missbrauch, da man nicht mehr nur die Kartennummer, Gültigkeitsdatum und CVC-Code benötigt, sondern auch eine zweite Bestätigung, etwa per SMS-TAN oder per App. Wenn jemand also meine Kartendaten ausspioniert hätte, könnte er trotzdem nicht einfach im Internet einkaufen – zumindest nicht bei Händlern, die „Verified by Visa“ aktivieren.

In der Praxis läuft das bei mir meist so, dass ich beim Bezahlvorgang auf eine Seite geleitet werde, wo ich eine TAN eingeben oder eine Push-Benachrichtigung in der Banking-App bestätigen muss. Das klappt meistens problemlos. Ab und zu kommt es vor, dass das System verzögert reagiert oder ich ein zweites Mal die Bestätigung anfordern muss, aber das ist eher die Ausnahme. Generell ist die Sicherheitsabfrage ein gutes Gefühl, weil ich genau sehe: „Okay, jetzt gebe ich aktiv mein Einverständnis zu dieser Zahlung.“

Was die Frage der Haftung angeht, habe ich mich bei meiner Bank schlau gemacht. Grundsätzlich bedeutet eine erfolgreiche Authentifizierung, dass die Zahlung tatsächlich von mir autorisiert wurde. Sollte jemand anderes in den Besitz meines Smartphones und meiner Login-Daten gelangen, könnte das natürlich problematisch sein. Trotzdem greift auch hier der übliche Käuferschutz beziehungsweise das Chargeback-Verfahren, wenn man nachweisen kann, dass man die Zahlung wirklich nicht selbst vorgenommen hat. Allerdings ist der Beweisaufwand dann höher, weil die Bank sagen könnte: „Sie haben doch die Zahlung per App bestätigt.“

Viele Banken machen „Verified by Visa“ mittlerweile verpflichtend, weil sie den Richtlinien zur starken Kundenauthentifizierung (SCA) nachkommen müssen. Das heißt, du wirst kaum noch eine Bank finden, die das komplett ausschaltet. Was die konkrete Form der Bestätigung angeht (SMS-TAN, biometrische Freigabe in der App usw.), hängt stark von deiner Bank und deinen Geräteoptionen ab. Ich nutze die Freigabe per Fingerabdruck in der hauseigenen Banking-App, was ich sehr bequem finde.

Im Ausland ist das ein bisschen durchwachsen. Große internationale Shops und Reiseportale nutzen diese Sicherheitsabfrage, kleinere Anbieter oder lokale Onlineshops in den USA oder Asien tun es manchmal nicht. Das kann dann bedeuten, dass du dort nur die Basisdaten eingibst und keine zusätzliche TAN oder Bestätigung hast. Das bedeutet aber auch, dass das Risiko für Betrug theoretisch größer ist.

Insgesamt habe ich gute Erfahrungen mit „Verified by Visa“ gemacht, weil ich seitdem keine unberechtigten Abbuchungen hatte und mich sicherer fühle, wenn ich online einkaufe. Klar, manchmal ist es ein zusätzlicher Schritt, aber meiner Meinung nach ist die erhöhte Sicherheit den minimalen Zeitaufwand allemal wert. Wer sich mit dem Verfahren anfreundet, merkt schnell, dass es im Alltag wenig stört und man dafür ein gutes Stück Schutz gewinnt.
 
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