Ein Bausparer ist ein zwischen Anleger und Bausparkasse geschlossener Sparvertrag. Ein Bausparvertrag bietet sich nicht nur zur Finanzierung einer Immbilie an, sondern kann unter Umständen auch eine günstige Geldanlage sein und unter Verzicht auf das Darlehen frei verwendet werden.
Dabei sind die Zinsen und Darlehenszinsen genau im Vertrag verankert, ebenso wie die Laufzeit, Mindestguthaben und Anspar- und Tilgungszeit. In der Regel beträgt die Laufzeit eines Bausparvertrags 18-20 Jahre, wovon zuvor 8 Jahre lang das Mindestsparguthaben angespart wird.
Grundsätzlich lässt sich ein Bausparer in 3 Phasen aufteilen:
- Ansparphase
- Zuteilungsphase
- Darlehensphase
Bei der Ansparphase wird das Mindestsparguthaben in festen Raten, die entweder monatlich oder vierteljährlich fällig sind, eingezahlt. Dabei gibt es eine bestimmte Frist, in der das Geld angelegt werden muss. Die Zuteilungsphase zeichnet sich durch die Auszahlung des Sparguthabens aus. Allerdings ist dies an bestimmte Bedingungen geknüpft. So muss beispielsweise nicht nur die Mindestlaufzeit, das Mindestsparguthaben und die Bewertungszahl erreicht sein, sondern die Bank muss sich zu dem Zeitpunkt in der Lage befinden das Geld auszahlen zu können. In der letzten Phase, der Darlehensphase, kann der Anleger ein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen und sich so sein Traumhaus finanzieren. Das Eigenkaptial beim Bauspardarlehen beträgt hierbei meist 50%, das durch den Bausparvertrag zur Verfügung gestellt wird.
Vorteile eines Bausparvertrags auf einen Überblick:
- Zinsen sind für die ganze Vertragslaufdauer festgesetzt
- oft mit Prämien und Zulagen verbunden
- sichere Anlage
- hohe Beleihung möglich
- jederzeit Sondertilgungen möglich
- günstiger Darlehenszins
Nachteile eines Bausparvertrags:
- Zuteilungszeitpunkt kann sich aufgrund der Finanzmarktentwicklung verschieben
- Abschlusskosten und Kontoführungsgebühren
- nicht geeignet für kurzfristigen Immobilienwunsch
- Tilgungsleistung viel höher als bei normalen Immobilienkrediten
- Eigenanteil am Kredit beträgt bis zu 50%
- Verlust, wenn Bausparer nicht sofort ausgezahlt werden kann
- Bank muss "flüssig" sein zum Auszahlungszeitpunkt
- geringe Guthabenzinsen
Fazit:
Im Grunde genommen ist es rentabler, wenn das Geld nicht mit Hilfe eines Bausparers angelegt wird, sondern über herkömmliche Anlagen gespart wird und zum Zeitpunkt des Immobilienkaufs ein dementsprechender Immobilienkredit aufgenommen wird. Ein Bausparvertrag lohnt sich nur, wenn es einen fließenden Übergang zwischen der Ansparphase und der Darlehensphase gibt. Nur die wenigsten schaffen diesen Übergang, ansonsten wird für den Anleger der Verlust zu groß, so dass der Bausparer keinen Vorteil erbringt.