Was sind Wucherzinsen?


Heutzutags benötigen viele Menschen einen Kredit. Sei es um eine finanzielle Notlage oder Engpässe zu überwinden, größere Anschaffungen zu ermöglichen oder einfach nur um sich den Traumurlaub oder sonstige Wünsche erfüllen zu können. Doch die meisten Kreditnehmer sind Laien auf dem Gebiet des Kreditmarkts und der Finanzierungsmöglichkeiten. Bankinstitute und Kreditvermittler nutzen diese Unwissenheit oft schamlos aus, indem sie viel zu hohe Zinsen für den jeweiligen Kredit verlangen. Unkundige Verbraucher fallen meist auf die eloquenten Kreditgeber herein und werden in dem Glauben ein "Schnäppchen" gemacht zu haben zurückgelassen.

Doch was sind eigentlich Wucherzinsen? Zinswucher liegt vor, wenn bei einem Kredit das Verhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung abnormal ist. Wenn der Kreditgeber den Kreditnehmer aufgrund überdurchschnittlich hoher Zinsen ausbeuten möchte, wird dies als sittenwidrig bezeichnet, da Zinswucher zu besonders schweren Fällen von Sittenwidrigkeit zählt.


Zinswucher liegt vor, wenn:



  • ein Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung herrscht
  • durch die vertragliche Gestaltung der Verbraucher einseitig belastet werden kann
  • und der Kreditnehmer dem Vertrag aufgrund seiner finanziellen Lage, Unkundigkeit oder seiner mangelnden Geschäftsfähigkeit zustimmt.



Liegt also Zinswucher vor, was als Sittenwidrigkeit eingestuft wird, so kann dies zur Anzeige gebracht werden. Die Rechtsfolgen von Zinswucher äußern sich darin, dass der Kreditvertrag als Nichtigkeit mit keiner Rechtswirkung eingestuft wird. Somit müssen weder marktübliche noch gesetzliche Zinsen gezahlt werden. Das erhaltene Kapital ist natürlich zurückzuzahlen.